Hochmotiviert und voller Ehrgeiz trat Farnbacher Racing am Wochenende im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring an. Doch wieder einmal mehr musste das fränkische Rennteam eine bittere Enttäuschung hinnehmen. Ohne Punkte reist das Team aus der Eifel ab.
Als hätte jemand einen Fluch über Farnbacher Racing gelegt. Erneut musste die Mannschaft rund um Teamchef Horst Farnbacher, der am Wochenende nicht vor Ort sein konnte, eine bittere Niederlage einstecken. Keine Punkte für das Team und zwei Ausfälle – das ist die Bilanz nach dem Wochenende.
Dabei begann das Wochenende erfolgsversprechend: Im freien Training am Freitagmorgen setzte Mario Farnbacher, Sohn von Teamchef Horst Farnbacher, die zweitbeste Zeit. Auch im Qualifying schaffte das Team, zwei Top Ten Startplätze herauszufahren.
Doch im Rennen wurde das Rennteam mit Sitz im mittelfränkischen Lichtenau bei Ansbach vom Pech der letzten Wochenenden eingeholt: Im ersten Rennen war Sebastian Asch in eine Startkollision verwickelt und musste daraufhin den beschädigten Porsche GT3-R abstellen. Sein Schweizer Teamkollege, Philipp Frommenwiler kam gar nicht erst zum Zug. Nathan Morcom, der sich das Fahrzeug mit Mario Farnbacher teilt, beendete das zweite Rennen auf Position 15 – außerhalb der ersehnten Punkteränge. Das Sonntagsrennen erschien der gesamten Crew ebenfalls wie verhext: Zuerst überraschte ein heftiger Regenschauer das gesamte Fahrerfeld, bei dem fast alle Rennteams auf Regenreifen wechselten – Nicht aber Farnbacher Racing. „Wir haben uns entschieden, nicht auf Regenreifen zu fahren“, erklärte Dominik Farnbacher, Teammanager von Farnbacher Racing. Diese Entscheidung war goldwert. Der Regen hörte auf und Frommenwiler überholte zu Beginn gleich mehrere Konkurrenten und hielt mit den Zeiten der Spitzentruppe mit. „Wir haben ziemlich gepokert mit dem Wetter“, sagte Sebastian Asch, der sich das Cockpit mit dem jungen Schweizer teilt, nach dem Rennen. „Das war die richtige Entscheidung. So haben wir ziemlich gut aufholen können“. Der 28-Jährige selbst kam am Ende nicht zum Zug, denn Teamkollege Philipp Frommenwiler wurde kurz vor der Boxenstoppphase unsanft von einer Corvette von der Strecke gedrängt. Damit verzeichnete Farnbacher Racing ein zweites Aus am Wochenende. „Das war sehr unnötig“, resümierte Asch.
„Wir hatten ein super Auto und wir hätten auf dem Podium stehen können“. Bei den Teamkollegen Farnbacher/Morcom lief es ebenfalls nicht wie geplant: Zwar konnten die beiden 22-Jährigen zehn Konkurrenten überholen und am Ende auf Platz 12 fahren, doch fehlerfrei verlief es auch hier nicht: Eine einsekündige Zeitstrafe, die aufgrund des zu kurzen Boxenstopps verhängt wurde, verhinderte die Punkteränge. „Wir waren sehr schnell unterwegs“, sagte Mario Farnbacher. „Leider bekamen wir die Strafe und am Ende kämpfte ich zudem mit der Servopumpe“. Sein australischer Teamkollege meinte: „Mit dem 12. Platz können wir am Ende zufrieden sein“.
Teammanager Dominik Farnbacher, der am Wochenende zudem seinen Vater vertrat, resümierte: „Wir hatten am Sonntag einen guten Start und die Entscheidung, nicht den anderen zu folgen und auf Regenreifen zu wechseln, war mehr als richtig. Philipp (Frommenwiler) war am Ende der Leidtragende. Die Aktion von der Corvette war unnötig und so müssen wir erneut einen Ausfall verzeichnen. Für Philipp (Frommenwiler) und Sebastian (Asch) tut es mir am Ende mehr als leid. Mario und Nathan hatten ein gutes, zweites Rennen. Leider verhinderte die Zeitstrafe einen Platz in den Punkterängen.“
Trotz allem gibt Team Farnbacher Racing nicht auf: Spätestens in drei Wochen ist das Team wieder hochmotiviert am Sachsenring wieder am Start.