Es fing besser an, als es geendet hat: Von Platz drei aus gestartet, machten sich Philipp Frommenwiler und Teamkollege Sebastian Asch Hoffnungen auf das Podium. Doch am Ende wurden sie bitter enttäuscht: Philipp Frommenwiler, der den Start des Rennens gefahren ist, konnte im ersten Teil des Rennens seine dritte Position halten und den Speed der Spitzenreiter mitgehen. Gegen den Druck des Viertplatzierten, Robert Renauer, konnte sich der junge Schweizer deutlich wehren. Doch kurz vor dem Fahrerwechsel kam der Funkspruch: „Mit dem Auto stimmt etwas nicht.“ Frommenwiler kommt zum regulären Stopp, Sebastian Asch übernimmt das Fahrzeug immer noch auf Position drei liegend. Doch auch er bemerkt, dass die Lenkung nicht richtig funktioniert und kommt nach nur einer Runde zurück in die Box gefahren. Das Aus für das Fahrerduo Frommenwiler/Asch. „Wir hatten einen guten Start“, sagt Frommenwiler nach dem Rennen. „Das Auto war sehr gut und wir konnten die Pace der anderen mitgehen. Schade, dass es am Ende zu dem Problem am Auto kam. Ich hatte mich sehr auf das Podium gefreut.“ Sebastian Asch pflichtet seinem Teamkollegen bei: „Wir konnten anfangs gut mit der Spitze mithalten. Wir hätten am Ende sicherlich noch den zweiten oder vielleicht auch dritten Platz ergattern können. Direkt nach der Übernahme des Autos wusste ich sofort, dass es das Aus für uns ist. Es ist sehr schade. Morgen fahren wir aber definitiv nach vorne!“.
Doch nicht nur Asch und Frommenwiler waren erneut vom Pech verfolgt. Auch Mario Farnbacher und Nathan Morcom kämpften mit einem Problem. Mario Farnbacher, der ähnlich wie Philipp Frommenwiler einen sehr guten Start hatte, konnte direkt am Anfang drei Plätze gut machen. Nachdem er mehr als 20 Minuten hinter Claudia Hürtgen (PIXUM Team Schubert, BMW Z4 GT3) lag, konnte er jedoch mit einem einwandfreien Überholmanöver an ihr vorbeiziehen. Dann das Chaos beim Regel-Boxenstopp: Farnbacher kommt in die Box – dort steht bereits das Auto von Asch/Frommenwiler, die zum zweiten Stopp kamen. Dadurch ist der Weg von Nathan Morcom, der das Auto von Farnbacher übernimmt, gesperrt. Das Team Farnbacher/Morcom verliert wertvolle Sekunden und reiht sich nach dem Stopp auf Platz sieben ein. „Wir hatten einen guten Start“, sagt Mario Farnbacher. „Leider kam dann das Boxenstoppdrama. Das hätte keiner gebrauchen können“ Nach dem Boxenstopp bekommt der junge Australier Morcom Druck von den beiden Mercedes-Benz SLS und muss beide passieren lassen. Wenig später wird er zudem von Rene Rast (Prosperia C. Abt Racing, Audi R8 LMS ultra) überholt. „Ich habe alles versucht, um die beiden SLS hinter mir zu lassen, aber es war nicht möglich“, resümiert er nach dem Rennen. „Schade, dass wir nicht in die Punkte gefahren sind“.
Am Ende werden Farnbacher/Morcom Elfter – Knapp am letzten Punkterang vorbei. Frommenwiler/Asch werden auf Platz 21 gewertet.
Teamchef Dominik Farnbacher ist von dem Ergebnis wie alle anderen vier Fahrer enttäuscht und resümiert: „Wie waren sehr zuversichtlich. Der Start war bei beiden Autos sehr gut. Philipp konnte seinen dritten Platz sehr gut halten. Als er durchfunkte, dass etwas am Auto nicht stimmt, haben wir beim Boxenstopp erst nichts gefunden. Als Sebastian dann später erneut kam, konnten wir erst den Fehler an der Hinterachse feststellen.“ Das Thema mit dem Boxenstopp rund um Asch und Farnbacher/Morcom kommentiert er folgendermaßen: „Wir hatten Kommunikationsschwierigkeiten im Team und waren daher mit der Situation, dass beide Fahrzeuge in der Box stehen, überfordert. Unser Rennen war insgesamt enttäuschend“.
Mit diesem Ergebnis hatte die ganze Mannschaft rund um Farnbacher Racing nicht gerechnet. Nachdem das Fahrzeug erst nach dem Unfall in Brands Hatch (Blancpain Endurance Sprint Series) innerhalb kürzester Zeit aufgebaut wurde und das Qualifying auch sehr zuversichtliche Ergebnisse mit sich brachte, hatten alle mit dem Podium gerechnet.
Farnbacher Racing bleibt weiter vom Pech verfolgt. Für morgen lautet jedoch das angestrebte Ziel: „Nach vorne fahren – unter die ersten Top drei!“