Ein Ziel, das klar definiert war: Punkte holen! Doch das Ergebnis im ersten Rennen auf dem Slovakiaring war ernüchternd. Ein weiterer Rückschlag für das fränkische Rennteam aus Lichtenau. Bereits in der ersten Saisonhälfte des ADAC GT Masters konnte das Team bisher sein Können nicht unter Beweis stellen. Die Pechschiene scheint auch jetzt nicht abzubrechen. Am Ende reichte es für die Plätze 13 und 15.
Temperaturen wie in der Karibik: Bei satten 30 Grad startete das ADAC GT Masters in das erste Rennen auf dem Slovakiaring. Philipp Frommenwiler, der von Platz zehn gestartet war, verlor gleich zu Beginn aufgrund einer Kollision mit einem Kontrahenten drei Plätze, konnte kurzerhand aber einen dieser wieder gutmachen. Auf Platz 12 liegend übergab Frommenwiler kurz vor Ende des Boxenstoppfensters, welches 25 Minuten nach Rennbeginn für 10 Minuten geöffnet ist, den Porsche 911 GT3 R an seinen Teamkollegen Sebastian Asch. Doch der 28-Jährige hatte mit massiven Problemen an der Hinterachse zu kämpfen. „Die Achse hat sich immer weiter verschlechtert“, sagte Asch nach dem Rennen. „Ich musste mich dauernd gegen die anderen verteidigen, was sehr schwierig war, denn auch die Reifen haben am Ende des Rennens ziemlich nachgelassen“. Nach einer Safety Car Phase, die aufgrund eines Ausfalls einer der SLS eingeleitet wurde, hatte Sebastian Asch erneut Probleme, seine Gegner hinter sich zu halten. „Die Fahrzeuge hinter mir sind auf der Geraden deutlich schneller. Das hat mir ziemlich zu schaffen gemacht.“
Für den Porsche mit der Startnummer fünf lief es ebenfalls nicht ganz wie erwartet ab. Nach dem Start machte der junge Australier, Nathan Morcom, einige Plätze gut, verlor diese jedoch schnell wieder. „Ich konnte am Start an 8 oder 9 Gegnern direkt vorbeiziehen“, sagte Morcom nach dem Rennen. „Doch dann wurde ich blockiert und musste ins Gras. Dadurch habe ich die gewonnenen Plätze wieder verloren“. Teamkollege und Porsche Junior Werksfahrer Alex Riberas, der am Slovakiaring sein Debüt im ADAC GT Masters feierte, konnte beim Boxenstopp die Nervosität nicht ablegen: Orientierungslos versuchte er erst auf der rechten Seite in das Auto einzusteigen. Durch das Manöver verlor das Team rund 24 Sekunden. Trotz allem konnte Riberas, der am Wochenende Mario Farnbacher vertritt, noch einige Plätze gutmachen und den Porsche am Ende als 15. über die Ziellinie steuern. „Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis“, sagte der junge Spanier nach dem Rennen erleichtert. „Wir konnten mit den anderen gut mithalten. Ich freue mich jetzt schon auf das morgige Rennen. Da greifen wir nochmal richtig an!
Am Sonntag startet Farnbacher Racing von den Plätzen acht (Asch/Frommenwiler) und 21 (Riberas/Morcom) um 12 Uhr mittags. Die erhofften Punkte von heute, will die Mannschaft um Teamchef Horst Farnbacher morgen dann endlich holen.